Vor fünfzehn Jahren starb Fela Kuti, Wegbereiter und Ikone des Afrobeat, aber seine kraftvolle Musik und seine wegweisenden und klaren politischen Ansichten sind heute lebendiger denn je. Fela Kutis sich über fast fünfzig Alben spannendes Gesamtwerk wird nun vom New Yorker Label Knitting Factory Records zu drei Terminen im März, Mai und September wiederveröffentlicht – mit neuem Artwork und Kommentaren des Afrobeat-Historikers Chris May zu allen Album-Stücken.
Zum Start des Wiederveröffentlichungsprogramms am 08.03.2013 bringt Knitting Factory Records mit der mehr als 155 Minuten langen Doppel-CD-Compilation The Best Of The Black President 2 einen ganz besonderen Leckerbissen auf den Markt: neben einer bislang unveröffentlichten Version des Stücks „Sorrow Tears and Blood“ über die Niederschlagung des Aufstands in Soweto 1976, enthält die CD ein 16-seitiges Booklet inkl. eines Vorworts des senegalesisch-US-amerikanischen R&B-HipHop-Künstlers Akon und ausführlichen Kommentaren von Chris May zu allen zwölf Stücken (wovon keines unter 10 Minuten lang ist). Auf der CD ist auch der wahrscheinlich ultimative Afrobeat-Track „Everything Scatter“ vertreten.
Eine Deluxe-Version der Veröffentlichung wird darüber hinaus auch eine 60-minütige DVD namens „Fela Live – Midsummer Concert“ mit Felas legendärem Auftritt und Interviews in Glastonbury 1984 enthalten.
In seinem Vorwort zum Album schreibt Akon: „Despite everything they threw at him, Fela’s music and his message never lost their way. He was always real and he was always with the people. That’s why we love and miss him all the more.“ Fela hat Zeit seines Lebens kein Blatt vor den Mund genommen und mit beißender Kritik den europäischen Kulturimperialismus, korrupte afrikanische Regierungen und jede Form von sozialer Ungerechtigkeit angegriffen. Das kam bei den nigerianischen Militärregimes in den 1970er und 1980er Jahren nicht gerade gut an und es wurde für sie zur Routine, Fela Kuti und seine Anhänger mit voller Brutalität zu drangsalieren. Zweihundert Verhaftungen und die Prügel, die er sich in seinem Kampf für all die „im Leben zu kurz gekommen“ zuzog, hinterließen Narben auf seinem gesamten Körper, aber sie hielten ihn nicht davon ab, seinen Kampf weiter zu kämpfen. „Ah well, they didn’t kill me“ sagte er dazu – als er am 02. August 1997 starb, kamen mehr als eine Million Menschen zu seiner Beerdigung in Lagos, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Oscar-Gewinner Alex Gibney (Taxi To The Dark Side, Enron: The Smartest Guys in The Room, Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God) liegt gerade in den letzten Zügen für die ultimative Fela Kuti-Dokumentation, die noch in diesem Jahr in die Kinos kommen soll und BAFTA- und Turner-Preis-Gewinner Steve McQueen (Shame, Hunger) plant in Zusammenarbeit mit Focus Features einen Feature Film über Fela. Über das Projekt sagte kürzlich Produzent James Schamus von Focus Pictures in einem Interview für den britischen Guardian: Fela Kuti ist „the most globally influential pop artist outside the Beatles in the last 50 years…. Fela was a revolutionary figure in world culture, and Steve is an artist who had a strong vision of politics and the world even before he made his first film. They are kindred spirits.“
Eine ganz besondere, wenn auch nicht unbedingt zu erwartende Ehre wurde Fela Kuti auch am Broadway zuteil: das Hitmusical Fela!, bei dem Tony-Preisträger Bill T. Jones Regie führte und dessen Produktion u.a. von Jay-Z, Will und Jada Pinkett-Smith unterstützt wurde, wird in renommierten Theatern auf der ganzen Welt aufgeführt und erhielt insgesamt 11 Tony-Nominierungen und drei Auszeichnungen. 2011 kam das Musical „heim“ in die New Afrika Shrine Venue nach Lagos und später nach Victoria Island, wo mehr als 3500 Menschen Abend für Abend die Show ansahen. Im Februar 2013 folgen weitere Aufführungen in den USA und die Saison wird beim Tschechow-Festival in Moskau beendet.
Im Oktober 2012 wurde Felas Haus Kalakuta in Lagos mit finanzieller Unterstützung des Lagos State Government in ein Museum umgewandelt – eine späte und längst überfällige Anerkennung durch die offiziellen Stellen. Jährlich findet darüber hinaus das Felabration Festival in Lagos statt, bei dem eine neue Generation der Afrobeats-Musiker Fela Kuti schon seit 15 Jahren rund um Felas Geburtstag am 05. Oktober ehrt.
„A true African icon, Fela will live forever!“
Weitere Informationen:
Web: http://www.fela.net
Twitter: @felakuti (http://twitter.com/felakuti)
Tracklisting The Best Of The Black President 2
CD 1:
1. Everything Scatter 10:31
2. Expensive Shit 13:11
3. Underground System (Part 2) 15:19
4. Trouble Sleep Yanga Wake Am 12:03
5. Monkey Banana 11:31
6. Sorrow Tears and Blood (Original Extended Version) 16:41
CD 2:
1. Black Man’s Cry 11:35
2. Mr Follow Follow 12:55
3. He Miss Road 10:45
4. Yellow Fever 15:10
5. Na Poi 13:30
6. Colonial Mentality 13:41
DVD (ausschließlich Deluxe Edition):
Fela Kuti performing at the Glastonbury Festival 1984 (60 mins)
Anfang März erscheinen folgende Alben:
– Koola Lobitos/ ’69 LA Sessions (CD: KFR-1002/ Download: KFR2002)
– Fela with Ginger Baker Live! (CD: KFR-1003/ Download: KFR2003)
– Shakara/ London Scene (CD: KFR-1004/ Download: KFR2007 + KFR2004)
– Roforofo/ Fela Singles (CD: KFR-1005/ Download: KFR2006)
– Open and Close/ Afrodisiac (CD: KFR-1006/ Download: KFR2005 + KFR2008)
– Gentleman/ Confusion (CD: KFR-1007/ Download: KFR2009 + KFR2010)
– Alagbon Close/ Why Black Man Dey Suffer (CD: KFR-1008/ Download: KFR2011 + KFR2012)
– Expensive Shit/ He Miss Road (CD: KFR-1009/ Download: KFR2015 + KFR2016)
– Everything Scatter/ Noise for Vendor Mouth (CD: KFR-1011/ Download: KFR2013 + KFR2019)
– Monkey Banana/ Excuse O (CD: KFR-1010/ Download: KFR2018 + KFR2014)
– The Best Of The Black President 2 (2CDs) (CD: KFR1029-2/ Download: KFR1029-0)
– The Best Of The Black President 2 (2CDs + DVD) (CD: KFR1029-5)
– The Complete Works (26 CDs + 1 DVD) (CD: KFR5004)
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