Juana Molina mit neuem Album bei Crammed Discs im November 2013

Juana Molina ist nicht nur eine der faszinierendsten Musikerinnen ihrer Heimat Argentinien, sondern weltweit. Mit ihrem neuen Album Wed 21, das am 01.11.2013 bei Crammed Discs erscheint, führt sie alle Fäden ihrer bisherigen Veröffentlichungen mit für sie ganz neuen Elementen zusammen und bringt wie „Brian Wilson or Kevin Shields … the most out-there material with melodies nearly as accessible as conventional pop“ zusammen (Rolling Stone US). Les Inrockuptibles bezeichnete sie als „wahres Genie“, Pitchfork findet sie „betörend“ und die Londoner Sunday Times nannte sie „eine der außergewöhnlichsten Sängerinnen“, die laut Spin einen „schlüpfrigen Soundtrack für das Unbewusste“ und „subtile, nicht in Schubladen zu steckende Klangmagie“ (Uncut) kreiert.

Auf ihren fünf bisherigen Alben arbeitete Juana Molina bewusst mit einem klar definierten Minimaleinsatz an Elementen (hauptsächlich Gitarre und gelayerte Vocals mit einigen Synths und Percussion) und komponierte Stücke, die sich langsam von folkigen Akustiksongs zu hypnotisch-umwerfenden Träumereien mit „leuchtenden Soundwolken“ (New York Times) entwickelten.

Das neue Album führt sie mit einer stark erweiterten Palette an Instrumenten, inklusive elektrischen Gitarren, Bass, Schlagzeug und Elektronik zu einem breiteren Klangspektrum als bisher. In einigen der Stücke nähert sich Juana Molina einem Popsong stärker an als jemals zuvor, während andere Stücke kurvenreiche Exkursionen durch eine riesige Bandbreite an Gefühlen und Texturen sind. Wie immer bestimmt durch ihre Experimentierfreude und ihren starken Sinn für Melodien, bringt jedes der elf Stücke neue, spannende Ideen und unerwartete Wendungen.

Der Track „Eras“ ist von Pitchfork zum „Best New Track“ ernannt worden:

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Die Texte sind oft rätselhaft und werden von vielen interessanten Kreaturen bewohnt, darunter ein Schutzengel-Bär, ein Insekt mit Organen, die wie Scheinwerfer leuchten, oder eine Ratte, die zwanghaft Dinge anhäuft. Aber auch ein gruseliger Traum in „Final Feliz“ und das komische Unglück des die Lärmverschmutung so sehr hassenden Erzählers in „Ferocisimo“ sind Thema auf Wed 21.

Wed 21 wurde komplett von Juana Molina in ihrem Studio in Buenos Aires geschrieben, eingespielt, aufgenommen und produziert. Sie arbeitet gerne alleine, da sie sich auf diese Weise ihr ganz eigenes Universum schaffen kann, aber von Zeit zu Zeit lässt sie sich auch auf spannende Kollaborationen mit Künstlern wie Vetiver oder Vashti Bunyan, Tourneen mit David Byrne oder Feist sowie das Congotronics vs Rockers-Projekt mit Künstlern wie Konono N°1, Kasai Allstars, Deerhoof, Wildbirds & Peacedrums und Matt Mehlan ein.

Konzerttermine 2014:
20.05.2014 Köln / Stadtgarten
21.05.2014 Schorndorf / Manufaktur
22.05.2014 Frankfurt / Brotfabrik
Booking: www.puschen.net

Mini-Biographie:
Juana Molina wurde in Argentinien geboren und wuchs in einem musikalischen Umfeld auf. Ihr Vater, der bekannte Tangosänger und Komponist Horacio Molina, gab ihr ab dem Alter von fünf Jahren Gitarrenunterricht. Ihre Mutter, die Schauspielerin Chunchuna Villafañe, ist eine Musikliebhaberin, deren riesige Plattensammlung Juana schon früh erkundete.

Nach dem Militärputsch im Jahr 1976 floh die Familie aus Argentinien und lebte für die nächsten sechs Jahre im Exil in Paris. Während dieser prägenden Zeit als Teenager weitete sich Juanas musikalischer Horizont vor allem durch die französischen Radiostationen, die ihr ein Programm aus aller Herren Länder boten, stark aus.

Als Juana nach Argentinien zurückkehrte, wollte sie Musikerin wurden und nur ein paar Stunden am Tag in einem normalen Job arbeiten, um möglichst viel Zeit für ihre Musik zu haben. Ihr Talent Leute nachzuahmen brachte sie über ein Casting zu einem TV-Sender, der sie vom Fleck weg engagierte. Ihre Popularität wuchs sehr schnell und drei Jahre später hatte sie ihre eigene Comedy-Sendung, für die sie eine Reihe an stereotypen Charakteren entwickelte und selbst spielte. Die Show war ein riesiger Erfolg und wurde in andere lateinamerikanische Länder exportiert, so dass Juana zur bekanntesten Komikerin Argentiniens wurde.

Sieben Jahre nach ihrem TV-Debüt wurde Juana schwanger und setzte für ein paar Monate ihre Show aus. Die Zeit nutzte sie um über ihre so schnell gewachsene Popularität nachzudenken und beschloss, dass die Comedy nicht das war, was sie eigentlich machen wollte. Sie beschloss, die Sendung nicht weiterzuführen (was die Argentinier noch Jahre später bedauerten) und stattdessen wieder mit der Musik anzufangen. Ihr erstes Album veröffentlichte sie 1996 und es wurde ziemlich lauwarm aufgenommen. Ihre Fans kamen zu den Konzerten und erwarteten eine Comedy Show mit Pointen und Gelächter – stattdessen stand eine Folksängerin auf der Bühne.

Trotz der Anfangsschwierigkeiten blieb Juana bei ihrer Entscheidung und die weltweite Aufmerksamkeit wuchs. Nach der Veröffentlichung ihres zweiten und dritten Albums (wie auch Nummer vier und fünf bei Domino Records erschienen) wurde sie zum Liebling der internationalen Indie/Elektronik/Folk-Szene. Ihr Album Tres Cosas wurde von der New York Times zu einem der „Top 10 Alben 2004“ gewählt, David Byrne und Will Oldham wurden zu Fans und ihre Musik wurde immer wieder mit Björk oder Beth Orton verglichen. Aber wie die New York Times schrieb: „Ms Molina imitiert niemanden. Sie hat dafür viel zu viel Spaß, einfach sie selbst zu sein“ und das Magazin Interview brachte es folgendermaßen auf den Punkt: „When it comes to epitomizing future classic, too real to belong to this plastic era yet so innovative the sound seems to have come from tomorrow.“

Diskographie:
Rara (1996)
Segundo (2000)
Tres cosas (2004)
Son (2006)
Un Día (2008)
Wed 21 (2013)

Weitere Informationen:
http://www.juanamolina.com/
https://www.facebook.com/juanamolinamusic

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