Robyn Hitchcock mit neuem Album Ende August 2014 (produziert von Joe Boyd und mit Artwork von Gillian Welch)

Für sein 20. Solo-Studioalbum dachte sich der legendäre britische Musiker Robyn Hitchcock gemeinsam mit dem noch legendäreren Produzenten Joe Boyd (Nick Drake, Fairport Convention, R.E.M.) etwas Besonderes aus: ein Album, das zur Hälfte aus Coverversionen und zur anderen Hälfte aus Hitchcocks eigenen Songs besteht. „This album started with Joe and me in a car,” sagt Hitchcock, “and therefore in a very confined space. Joe said, ‚What you want to do is make an album like Judy Collins did in 1967.’ I thought, wow, so that’s what I want to do.“

So stehen auf dem Album The Man Upstairs, das am 29.08.2014 bei Yep Roc Records veröffentlicht wird, neben Hitchcocks neuen Kompositionen bekannte Cover-Stücke wie „The Crystal Ship“ von The Doors, „To Turn You On“ von Roxy Music oder „The Ghost In You“ von den Psychedelic Furs, die hier von ihrem Bekanntheitsballast komplett befreit und als melancholische und „nackte“ Folkballaden neu gedacht werden. Dazu kommen zwei weniger vertraute Songs von Grant-Lee Phillips („Don’t Look Down“) und der norwegischen Indie-Pop-Band I Was A King („Ferries) – alles Stücke, von denen Hitchcock sagt, dass „er sie selbst gerne geschrieben hätte“ und weiter: „Often other people’s songs capture emotion in a way that one’s own songs can’t. I feel like my emotional palette is limited – every songwriter’s is in a way. We talk with our own emotional spectrum and it only goes across so many degrees.”

„It’s basically just liberating the songs from how they were originally presented,” so Hitchcock über den Entstehungsprozess der Coverversionen: „The Psychedelic Furs song or the Roxy Music song, they were very state of the art pieces of 80s production – that snare drum you can land a plane on and all the rest of it. They were digital wonders of their time. It’s great to be able to perform them with acoustic instruments, live, with little or no overdubs.”

Hitchcocks eigene neue Songs sind zum Teil über mehrere Jahrzehnte und auf mehr als einem Kontinent entstanden. All ihnen gemein ist, dass sie sich Themen wie der Sterblichkeit und Endlichkeit sowie der Männlichkeit annehmen. Songs wie „Trouble In Your Blood“, das in Norwegen geboren wurde, in Nashville reifte und erst später so richtig rund wurde oder „Comme Toujours“, das Hitchcock im Jahr 1980 mit Bryan Ferry als Inspiration anfing zu schreiben und erst dreißig Jahre später fertigstellte, gehören zu den zerbrechlich-schönsten Aufnahmen, die Hitchcock jemals geschrieben hat.

„Yet another autumnal record,” sagt Hitchcock selbst über das Album: „Yet another elegiac record. It’s reminiscent of I Often Dream Of Trains – there’s a lot of autumn on that record as well. It was me, half the age I am now, already kind of nostalgic, already anticipating middle age.“

Boyds eher traditionelle Herangehensweise an das Album gab Hitchcock die Freiheit, sich einfach auf den Gesang zu konzentrieren statt sich beständig Gedanken darüber zu machen, wie die Songs sich entwickeln würden oder sollten. Dazu sagt Hitchcock: „They’re probably the most unselfconscious vocals I’ve done. I was allowed some reverb and delay, but no doubling. I don’t have my usual disguises so even though I’m doing other people’s songs half the time, it’s probably much more me.”

Aufgenommen wurde The Man Upstairs mit meist nur einem, höchstens zwei Takes pro Song im Oktober 2013 in nur einer Woche im Londoner Snap Studio gemeinsam mit drei von Robyn Hitchcocks langjährigen musikalischen Mitstreitern: Jenny Adejayan (Cello), Charlie Francis (Klavier) und Anne Lise Frøkedal (Harmoniegesang). „You don’t do the song and then say to the audience, do you mind if we do that again?” so Hitchcock: „You do one take and generally that works. The same should apply to making a record – if you’re professional enough to play a song all the way through onstage without making a mistake, you should be able to do the same in the studio.”

Das Album bekam den schönen Titel The Man Upstairs und die großartige Musikerin Gillian Welch konnte für das Cover-Artwork gewonnen werden.

„I’ve always wanted to make a folk record produced by Joe Boyd,” sagt Hitchcock, der den Produzenten schon seit 1985 persönlich kennt, „and now I have: thank you, universe!”

Robyn Hitchcock (Photo Credit: Grant-Lee Phillips)

Robyn Hitchcock auf Tournee 2015:
16.04.2015 Köln / King Georg
17.04.2015 Berlin / Grüner Salon der Volksbühne
18.04.2015 Hamburg / Hasenschaukel
19.04.2015 NL-Utrecht / dB’s
21.04.2015 München / Unter Deck
22.04.2015 Schorndorf / Manufaktur
Tourveranstalter: http://puschen.net/

Weitere Informationen:
www.robynhitchcock.com
www.facebook.com/robynhitchcockofficial
www.yeproc.com