Dánjal á Neystabø stammt aus einer Familie mit großem politischem Engagement. Seine Mutter, sein Großvater mütterlicher wie auch sein Ur-Ur-Großvater väterlicherseits waren allesamt Premierminister der Färöer-Inseln, jener Inselgruppe weit weit weg im Nordatlantik. Kein Wunder also, dass der Musiker mit einem ganz natürlich entstandenen politischen Bewusstsein und spannenden Gesprächen beim Abendbrot aufgewachsen ist. Obwohl er letztendlich statt der Politik die Musik als seine Ausdrucksform gewählt hat, dient sie ihm immer noch als Inspiration beim Schreiben seiner Songs.
Innerhalb der letzten sieben Jahre haben sich die Gedanken, Ideen und die ungebremste Kreativität von Dánjal zu einer Band entwickelt, die schlicht den Namen ihres Gründers trägt und deren Mitglieder aus so einigen skandinavischen Ländern kommen. Neben Einflüssen wie Tom Waits, den Beatles oder dem klassischen Pop sowie dem 70er Jahre Rock, nordischer Musik und der Folk Music stehen auch die Schriften von T.S. Eliot – aus dieser Vielfalt hat die Band einen ganz eigenen Sound entwickelt. Mit ihrem neuen Album Time, das am 12.09.2014 bei dem färöischen Label Tutl veröffentlicht wird, verbindet sie ihre philosophischen Ideen mit Rock ‚n‘ Roll. Dazu sagt Dánjal á Neystabø: „I´m tired of music/lyrics that only tell people what they know and have heard, thereby just stating the mind that they´re already in.”
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Der Albumtitel und damit auch ein Thema des Albums ist laut Neystabø ganz bewusst gewählt: „We use the word ‚time’ in such a practical way, but it’s really an illusion. Time can be elastic. Sometimes it seems very short, sometimes very long. That’s what I wanted to explore. Elsewhere, the lyrics often delve into the mind of those idealistic lost rebels who want to change the world but find the reality to be a bit too complicated”.
Ein weiteres Thema ist die Angst vor dem Ertrinken, bei dem Neystabø von T.S. Eliot inspiriert wurde: „It’s the dread of going all in and giving everything, whether it’s in life or love, giving everything to what you feel is right” und auch unser modernes Leben mit seinen vielen Vorsätzen und (fehlenden) Grundsätzen wird auf dem Album thematisiert: „These days, so many people are cursed with their own ambition. You live with it, but you feel there must be more, even though it’s easy to keep the status quo. It’s becoming harder and harder to find a clear ideology to live by.”
Dánjals Musik gibt diesen Ideen einen klaren Rahmen, in dem sich die Intimität durch die Instrumentierung zu Erhabenheit und Größe entwickeln kann und die Spannung innerhalb der Songs sich in den Melodien löst.
Seit ein paar Jahren arbeitet Neystabø immer enger mit dem finnischen Mandolinenspieler Kim Nyberg zusammen. So ist ein Großteil der Musik vom neuen Album gemeinsam entstanden. Über diese Zusammenarbeit sagt Kim: „Dánjal and I both have separate ideas for compositions, and the fun comes when we put them together. We meet on tour and sometimes the tour will extend a little as we work on material. In Germany we ended up staying for a week in a small town and borrowed a piano in an attic for one of our writing sessions for Time. Since Dánjal lives in the Faroe Islands and I’m based in Denmark, we spend a lot of time sending music files back and forth to each other. It’s a bit like a 21st century Lennon and McCartney” beendet Nyberg mit einem Grinsen.
Zu der Zusammenarbeit kam es, nachdem Neystabø 2007 seinen Abschluss am schwedischen Musikkonservatorium von Malmø gemacht hatte. Er hatte schon einige Songs geschrieben und suchte nach Musikern, die ihm helfen könnten, sie aufzunehmen und auf die Bühne zu bringen. Er begegnete Nyberg, dem Kopf der nordischen Ethnoband Afenginn und die beiden verstanden sich direkt prächtig. Über die letzten Jahre stießen dann weitere Musiker zur mittlerweile sieben Köpfe zählenden Band.
Das aktuelle Line-Up:
Dánjal á Neystabø – Vocals und Klavier
Kim Rafael Nyberg – Mandoline
Annika Jessen – Klarinette
Stephan Sieben – Gitarre und Vocals
Sidse Holte – Vocals
Erik Olevik – Bass und Cello
Ulrik Brohuus – Schlagzeug und Percussion
Kim Nyberg beschreibt das Line-Up folgendermaßen: „Dánjal and I basically gathered a Scandinavian A-team, from Denmark, Sweden, Finland and The Faroe Islands. In my opinion these different backgrounds blend beautifully into the diverse compositions of the band. We have five years of high activity on the live scene, this ensemble has developed a unique sound and output by now. This has also earned us two nominations in a row for ‘Best Live Act’ at the Danish Music Awards.”
Tourdaten Herbst 2014:
10.10.2014 Husum / Speicher
11.10.2014 Hildesheim / Trillke Gut
12.10.2014 Berlin / Kaffee Burger
14.10.2014 Mainz / Hafeneck
16.10.2014 Erfurt / Stadtgarten
Das neue Album Time entstand über einen Zeitraum von zwei Jahren in mehreren unterschiedlichen Studios. Drei Sessions mit allen sieben Musikern wurden in den Realfarm Studios and Village Recordings in Kopenhagen und dem Studio Bloch auf den Färöer Inseln aufgenommen. Daneben gab es weitere Aufnahmesessions in etwas kleinerem Rahmen: „It was a challenge to make schedules work for everybody, since everyone is doing other stuff as well, but everything went pretty well once we got started on the whole project. I also think we´ve found a good working ethic with myself, Kim and Tróndur Bogason, a Faroese composer and musician, working together as producers,” so Neystabø.
Time ist Popmusik für den denkenden Menschen – es ist ein Album, das mit seinen Melodien verführt, und in den Texten die richtigen Fragen stellt. Damit geht es direkt unter die Haut – und verweilt dort für eine lange Zeit….
“Time”. It’s of the essence.
Weitere Informationen:
http://danjal.net/
https://www.facebook.com/danjalband
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