Mit dem neuen Album The Butcher’s Share, dem ersten seit fünf langen Jahren, machen Daniel Kahn und seine Band The Painted Bird ihrem Ruf als „radical Yiddish borderland bandistas“ mit Punkattitüde alle Ehre. Es ist das bis dato kraftvollste und komplexeste Werk der Band und stellt sich den großen politischen und persönlichen Themen unserer Zeit. Kahns revolutionäre Lieder für die Apokalypse sind wie eine Kriegserklärung an die Gegenwart. Es wird am 17.11.2017 bei Oriente Musik veröffentlicht.
Seit dem letzten Album Bad Old Songs ist viel passiert. Der in Detroit geborene, aber seit 2005 in Berlin beheimatete Daniel Kahn hat die Band mit neuen und auch alten Weggefährten umbesetzt. Christian Dawids Klarinetten, Saxophone und Blechblasinstrumente klingen wie ein sturzbetrunkenes Matrosenorchester, das uneingeladen eine jüdische Hochzeit kapert, Jake Shulman-Ments rasiermesserscharfe Violine schneidet sich nur so durch die Lieder und Kahn ist als Sänger und Gitarrist in Topform. Manchmal voller Witz, manchmal wie ein Albtraum, manchmal tieftraurig schmuggeln sie die Originalstücke, Übersetzungen und Adaptierungen über die Grenzen von Sprache, Geschichte, Kultur und Genre. Punk, Klezmer, Jazz, Brecht, Waits, Folk-Balladen und mehr reichen sich die Hand und Produzent Thomas Stern „bringt seine ganze Kreuzberger Punkrock-Sensibilität mit in das Projekt ein“ so Kahn.
Als Gäste dabei sind Sasha Lurje und Lorin Sklamberg (The Klezmatics), mit denen Daniel Kahn im letzten Jahr gemeinsam beim Semer Ensemble gewirkt hat; darüber hinaus sind auf dem Album Sarah Gordon, Michael Alpert und Psoy Korolenko zu hören.
Stücke wie „Freedom Is A Verb“ und „99%“ erzählen über den konkreten Moment ebenso wie über den ewig andauernden Klassenkampf. Balladen wie „Children In The Woods“ und „Sheyres Hora“ erforschen die Tiefen von Traum und Trauma und der tiefschwarze Song „No One Survives“ erinnert an David Bowies von Mut geprägter Hoffnungslosigkeit in seiner letzten Lebensphase. Im Titelstück „The Butcher’s Share“ wird das fetischistische Konsumverhalten und die bourgeoise Moral thematisiert. Man könnte Kahns Ansatz auch „Groucho Marxismus“ nennen, aber immer versehen mit einem Killer-Beat.
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Das Artwork für das neue Album stammt von Eric Drooker, der durch seine eindrucksvollen Titelbilder für den New Yorker, Alan Ginsbergs Illuminated Poems oder auch seine Animationen im Film Howl bekannt wurde. Unterstützung für das Album kommt vom renommierten Maxim Gorki-Theater in Berlin, an dem Kahn als Musikkurator und Hauslyriker tätig ist. Inspiriert von seiner Arbeit dort entwickelten sich die lyrischen und musikalischen Grundideen für das neue Album oder wie Kahn selbst sagt: „Dieses Album entstand im Umfeld des Gorki Theaters, in dem Künstler verschiedenster Herkunft einen gemeinsamen Boden finden, auf dem es nicht um gespaltene Identitäten sondern um radikale Vision und komplizierte Narrative geht.“
Tourdaten 2017:
10.11.2017 Berlin / Maxim Gorki Theater (Release-Konzert)
15.12.2017 Berlin / Werkstatt der Kulturen (im Rahmen von Shtetl Neukölln)
Tourdaten 2018:
21.01.2018 Dresden / Staatsschauspiel
22.01.2018 Leipzig / Nato
24.01.2018 München / Milla
25.01.2018 Reutlingen / franz.K
26.01.2018 Ravensburg / Zehntscheuer
27.01.2018 CH-Zürich / El Lokal
28.01.2018 Heidelberg / HageButze
16.02.2018 A-Salzburg / jazz:it
17.02.2018 Geislingen / Rätsche
18.02.2018 A-Wien / Akkordeonfestival
22.02.2018 Potsdam / Waschhaus
24.02.2018 Augsburg / Brecht-Festival
25.02.2018 Karlsruhe / Tollhaus
26.02.2018 Frankfurt / Mousonturm
27.02.2018 Hamburg / Fabrik
Weitere Daten sind in Vorbereitung
Weitere Informationen / Diskographie:
http://www.paintedbird.de/
https://www.facebook.com/Daniel-Kahn-The-Painted-Bird-116705541328/
Daniel Kahn Kurzbiographie / Hintergrund:
Daniel Kahn, Musiker, geboren und aufgewachsen in Detroit, studierte Theater und Lyrik, machte sich als Sänger, Musiker, Schauspieler, Regisseur, Komponist und Songwriter von New Orleans bis New York einen Namen. 2005 zog er nach Berlin und stellte seine Band The Painted Bird, zusammen, mit der er bis jetzt vier Alben produzierte und zahlreiche Auszeichnungen wie den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt.
Er reist durch ganz Europa, Russland, Israel und Nordamerika und arbeitet mit Künstler*innen aus der ganzen Welt zusammen. Er ist Mitbegründer der Supergroup The Brothers Nazaroff, The Disorientalists und des Semer Ensemble. Am Maxim Gorki Theater arbeitet er als Regisseur/Autor (Dschingis Cohn), Komponist und Liedermacher (Feinde, Angst Essen Seele Auf, Who Was Essad Bey?), Musik-Kurator der Reihe „unternational“ und Schauspieler (Feinde). Er spielte den Biff in Tod eines Handlungsreisenden auf Jiddisch in einem Off-Broadway-Theater in New York und den Menuchim in Josef Roths Hiob am Staatsschauspiel Dresden.
„Dieses Album ist eine Einladung an die Lebenden und die Toten. Ein Licht aus der Vergangenheit, dass die Gegenwart erleuchtet. Pure musikalische Gegenwartsbewältigung.“ Max Czollek
„Meine Kultur will ich feiern, ich will dazu tanzen, singen, ich will inspiriert sein-und zwar am liebsten zur Musik von Daniel Kahn & The Painted Bird. Sie waren für mich eine Art zum zweiten Mal zu verstehen, dass ich jüdisch bin. Ich sitze und höre ihr neues Album und ich liebe es. Radikal, jiddisch, laut.“ Sasha Marianna Salzmann über The Butcher’s Share
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