Schon der erste Song des neuen Albums macht klar, wohin Holler My Dears musikalische Reise diesmal geht. „Steady As She Goes“ signalisiert Zuversicht, Mut und Bewegung. Die internationale Band aus Berlin weiß: Wenn die Schatten auf der Welt länger werden, hilft kein Lamentieren, sondern optimistische Entschlossenheit. Entsprechend klingt die Musik auf dem Album, das am 02.02.2018 bei Traumton Records veröffentlicht wird, wie ein Soundtrack zum selbstbewussten Aufbruch, zum couragierten Schwimmen gegen den Strom. Natürlich gibt es auch nachdenkliche Momente und ruhige Balladen. Insgesamt überwiegt aber die Lust, fröhlich aus der Reihe zu tanzen. Beflügelt von einer Musik, die uplifting, um nicht zu sagen erhebend klingt. Wunderbare Melodiebögen, Ohrwurm taugliche Hooklines, triumphierende Chöre und infizierende Grooves werden von der mitreißenden, zwischen Soul, Pop und Jazz changierenden Stimme Laura Winklers gekrönt. Sie vermitteln gut gelaunten Widerstand, vertreiben Tristesse mit hintergründigem Witz und strahlen eine Leichtigkeit aus, die nie leichtfertig wird. Untrennbar damit verbunden sind kluge Songtexte, die Reflexionen über den Lauf der Welt in direkte, gewitzte oder poetische Worte fassen.
Bereits Holler My Dears zweites Album Eat, Drink & Be Merry wurde vor knapp drei Jahren für einen ungewöhnlichen, weitgehend akustischen Sound gefeiert, in dem Trompete, Akkordeon und Mandoline aus ihren Traditionen heraustraten, um etwas Neues zu kreieren. Noch mehr Eindruck hinterließ Laura Winklers enorm wandlungsfähiger Gesang und ihre schon damals optimistisch formulierte Nachdenklichkeit. „Jedes Stück steuert unaufhaltsam auf einen hymnischen Höhepunkt hin, in dessen glühendem Kern Winklers meisterhafte Singkunst strahlt”, stellte Rondo fest. Das Magazin Folker lobte, „progressive Musik lässt sich auch ohne elektronische Effekte machen“, Andreas Fellner von Ö1 diagnostizierte „Musik als Anti-Depressivum“, andere hoben den „kunstvollen Pop-Gestus“ (Mica – Music Austria) hervor oder die Grenzenlosigkeit der Musik.
Die Internationalität des Sounds liegt in den Genen des Sextetts. Laura Winkler, 1988 in Graz geboren, studierte an der dortigen Hochschule Gesang und Komposition und zog im September 2011 nach Berlin. Schlagzeugerin Elena Shams und Akkordeonist Valentin Butt kamen schon einige Jahre davor unabhängig voneinander aus Russland in die deutsche Hauptstadt. Bassist Lucas Dietrich war ursprünglich im Vorarlberg zuhause und lebte drei Jahre in Paris, Trompeter Stephen Molchanski spielte zuvor in London mit einer Hiphop-Band und beim Alternative Dubstep Orchestra. Den kürzesten Weg nach Berlin hatte der Brandenburger Fabian Koppri.
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Im Winter 2011/12 fand sich die Band zusammen. Zuletzt kam mit dem Singer/Songwriter Ben Barritt ein weiterer Brite hinzu, der hin und wieder live mitspielt und nun auch bei der Produktion des neuen Albums Akzente setzte. Alle Persönlichkeiten bringen ihre unterschiedlichen musikalischen Hintergründe ein. Molchanskis Trompete klingt nach New Orleans-Jazz oder Vaudeville-Trunkenheit, dazu rappt er gekonnt ironisch. Das Akkordeon weckt Balkan- oder französische Musette-Erinnerungen, dabei spielt Butt so versiert und vielseitig, dass er auch schon von den Berliner Philharmonikern und diversen Theatern engagiert wurde. Elena Shams trommelt mit hörbarem Spaß Disco-Beats und lässt ihr Faible für kleinteilige, verspielte Figuren erkennen. Barritt ist als erklärter Steely Dan-Fan Spezialist für zweite Stimmen und fokussierte Einsätze, etwa markante Funk- und andere Gitarrenriffs.
Über allem schwebt, als Kraft- und Gravitationszentrum, Laura Winklers famoser Gesang. Lebendig wie eh und je, in bestimmten Farben noch souveräner, reicht ihr Spektrum von leicht verträumten, atmosphärischen Momenten bis zu Gospel ähnlicher Expressivität. Dazwischen liegen rhythmische Phrasierungen, schnell gesprochene und verdichtete Zeilen und jubilierende Aufschwünge. Ihr unwiderstehlicher Enthusiasmus zaubert immer wieder Lächeln auf die Gesichter des Publikums.
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Laura Winkler ist Haupt-Komponistin und -Autorin der Band, ihr feiner Humor bewahrt selbst tiefgründige Passagen vor zu viel Melancholie. Musikalisch, vor allem aber in den Texten, wird Winkler auf Steady As She Goes direkter als früher. Trotzdem stecken die Songs voller Details. „Ich liebe es, wenn Alben wie Filme, Romane oder Reisen wirken, man einfach nicht aufhören will, sondern immer weiter hören möchte. Deswegen habe ich mir schon beim Schreiben Gedanken darüber gemacht, wie die einzelnen Stücke harmonisch zueinander passen, in welcher Reihenfolge sie auf die CD kommen sollten. Es war auch mein Ziel, sie luftiger anzulegen, weil sie von der Band später sowieso verdichtet werden.“
Manche Facetten, etwa stilistische Elemente und Metaphern, kommen im Lauf des Albums mehrfach vor. „Zu Begriffen wie Wasser und Sturm haben wir bestimmte Sounds kreiert“, erklärt Winkler, „zudem gibt es wiederkehrende Themen in den Texten.“ Vor allem ihr erklärtes Plädoyer für Offenheit, Pluralität und Menschlichkeit sowie klare Absagen an Ausgrenzung, Angstmacherei und reines Kalkül. Diversität zeigt Laura Winkler auch auf persönliche Weise in „Little By Little“, wo sie offen über queere Inhalte singt. Absurditäten heutiger elektronischer Kommunikation thematisiert sie in „Orchid Song“ dagegen poetisch. „Wir wollen zu unserem Publikum sprechen und erzählen, wie wir die Dinge sehen, was uns an die Nieren geht.“ Absurditäten heutiger elektronischer Kommunikation thematisiert Winkler in ‚Orchid Song‘ dagegen poetisch. „Wir wollen zu unserem Publikum sprechen und erzählen, wie wir die Dinge sehen, was uns an die Nieren geht.“, sagt Winkler.
Viele internationale Konzertreisen in den vergangenen Jahren haben die Band noch enger zusammengebracht. Erlebnisse wie in Mexiko City, „wo mehrere 1000 Zuschauer bei unserem Auftritt hopsen wollten“, sind als Eindrücke ebenso in die neuen Songs geflossen wie solche in Iran und Kasachstan, Japan, Korea oder Estland. „In Teheran wurden wir ständig angesprochen, die Menschen wollten sich unbedingt austauschen.“ Umso gespannter ist die Band auf ihre erste Malaysia-Tour Anfang Dezember, wo sie u.a. beim „Penang Island Jazz Festival“ auftritt.
Unter dem Eindruck der Tournee-Erfahrungen spielen Holler My Dear heute noch gezielter mit Dynamik, streuen zwischen ihren markanten akustischen Klänge auch zeitgemäße elektronische Vignetten. Wenn Holler My Dear an Disco denken, meinen sie vor allem jene Klassiker wie Gloria Gaynors „I Will Survive“ aus der Zeit, als Disco über Glamour und Hedonismus hinaus noch eine gesellschaftliche Bedeutung hatte, ein solidarisches Lebensgefühl vermittelte. „Die Idee, noch etwas stärker zum Tanzen zu animieren bedeutet ja nicht, das Filigrane in unserer Musik aufzugeben“, betont Laura Winkler.
Dem Albumtitel Steady As She Goes wohnt eine klare Botschaft inne. „Das Schiff auf Kurs halten“ bedeutet nicht unbedingt gradlinige Stabilität, sondern sich durch hohen Wellengang einen womöglich schwankenden, austarierten Weg zu bahnen. „Man muss flexibel sein, das Stetige liegt im Unsteten. Dabei denken wir an ‚Don’t Panic!‘ aus Per Anhalter durch die Galaxis“, grinst Laura Winkler, stellvertretend für die Band. „Veränderungen sind Teil unseres Lebens und wir bleiben in Bewegung.“ Es ist eben diese Haltung, die Holler My Dears Steady As She Goes zu einer ganz besonderen Pop-Platte macht, auf der Leichtigkeit und Tiefgang, Leidenschaft und Grandezza Höhenflüge unternehmen.
Tourdaten:
08.02.2018 Berlin / Kantine am Berghain präs. v. XJazz
10.02.2018 Dresden / Jazzclub Tonne
13.02.2018 Bremen / Lagerhaus präs. v. Radio Bremen
14.02.2018 Duisburg / Spelunken Spektakel
15.02.2018 Frankfurt / Brotfabrik
16.02.2018 Hamburg / Birdland
17.02.2018 Magdeburg / Volksbad Buckau
19.02.2018 Leipzig / die naTo
20.02.2018 München / Jazzclub Unterfahrt
21.02.2018 Nürnberg / MUZclub
22.02.2018 Karlsruhe / Kulturzentrum Tempel
23.02.2018 Stuttgart / Kulturzentrum Merlin
24.02.2018 Gilching / Rathauskonzerte
22.03.2018 AT-Wien / Akkordeonfestival Wien
23.03.2018 AT-Heidenreichstein / Nordic Grooves
04.04.2018 AT-Wien / Porgy & Bess
05.04.2018 AT-Graz / Orpheum Extra
06.04.2018 SI-Ljubljana / Jazzclub Prulček
07.04.2018 AT-Salzburg / Jazzit / Doppelkonzert mit Meetin’ Moa
19.05.2018 Villigst / Studienwerk e.V.
15.06.2018 Weimar / Mon Ami
16.06.2018 Klein Trebbow / Hofkonzerte
24.06.2018 AT-Feldkirch / Musik in der Pforte
06.10.2018 AT-Zwettl / Syrnau
Weitere Informationen:
http://hollermydear.com/
https://www.facebook.com/hollermydear/
HOLLER MY DEAR
Das neue Album: Steady As She Goes
VÖ: 02.02.2018
Label: Traumton Records
Vertrieb: Indigo / Finetunes
Katalognummer: 4659
Format: CD / Download / Stream
UPC: 705304465929
Labelcode: 05597
File Under: Disco Folk Pop
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