¿Que Vola? mit Debütalbum am 25. Januar 2019 bei No Format

„¿Que Vola?“ ist das kubanische Äquivalent zu „Wie geht’s?“ oder „was gibt’s?“. Die Kubaner mögen den Ausdruck so sehr, dass er sich im stark akzentuierten Straßenslang der Insel zu so etwas wie einer Gemeinschaftswährung entwickelt hat.

¿Que Vola? ist außerdem der Name eines Projekts, bei dem ein französisches Jazz-Septett auf drei junge kubanische Percussionisten trifft und sich die Virtuosität beider Länder mit dem spirituellen Fundament der kubanischen Musik vereint.

Alles begann mit einer Reise. Im Jahr 2012 beschloss der französische Posaunist Fidel Fourneyron, der neben vielen eigenen Projekten auch im nationalen französischen Jazzorchester spielt, nach Kuba zu reisen, um mehr über das Land herauszufinden, das als Inspiration für seinen Vornamen diente. Er packte neben den üblichen Reiseutensilien auch seine Posaune und eine Adresse mit ein: Calle Luz, die Straße des Lichts. Sie war ihm von seinem Freund, dem Kontrabassisten Thibaud Soulas empfohlen worden, der dort für einige Zeit gelebt und sich in das Leben und die Musik um ihn herum vertieft hatte. Soulas kehrte mit einem vollen Adressbuch nach Hause zurück, in dem auch die Namen von drei Percussionisten standen: Barbaro Crespo Richard alias ‚Barbarito’, Ramon Tamayo Martinez und Adonis Panter Calderon – alle drei Mitglieder des gefeierten Orchesters Osain del Monte.

In der Straße des Lichts fand sich Fidel immer faszinierter von der Welt der afrokubanischen Religionen, die die Götter anrufen, um die Geister der Lebenden zu reinigen. Ihre Trommeln, Stimmen und Tänze dienen alle diesem höheren Zweck; sie durchziehen die Luft mit ihrer heiligen Kraft und befreien die Seele. Es ist eine Welt, in der Musik nicht nur gehört, sondern gelebt wird.

Fidel jammte, tanzte und sog das alles in sich auf und erste Ideen und Gedanken keimen in ihm: Wie wäre es, wenn die Stimmen der heiligen Musik von Bläsern gespielt würden? Wie klänge es, wenn man die Kraft der alten Rituale in die Lyrik von John Coltrane einhüllen würde? Was genau würde dann passieren?

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Zurück in Frankreich vertiefte sich Fidel gemeinsam mit Thibaud Soulas weiter in das kraftvolle Rhythmus-Labyrinth der afrokubanischen Religionen, die auf Kuba auch Santería oder Regla de Ocha genannt werden. Darunter waren die Rhythmen von Palo, die ihre Wurzeln tief in Zentralafrika haben oder die der geheimen Abakua-Bruderschaft mit ihren Maskentänzen und ihrer legendären Fähigkeit, Männer in Leoparden zu verwandeln, aber auch die Rumba, die Adonis und Osain del Monte Abend für Abend so meisterhaft vor den tanzenden Bewohnern der Innenstadt von Havanna spielen.

Nun fehlte eigentlich nur noch eine Gelegenheit, eine Deadline, ein kreativer Funke. Dieser kam in Form von Xavier Lemettre, Direktor des Banlieues Bleues Festival in Paris, der Fidel und Thibauds Ideen auf seine Bühne bringen wollte.

Fidel und Thibaud stellten dafür ein Repertoire zusammen, das die unglaubliche Vielfalt der Rhythmen und Gesänge wiederspiegelt. Ende 2017 kehrten sie nach Kuba zurück, um sich gemeinsam mit ihren Freunden vor Ort nochmals in die afrokubanische Musik zu vertiefen. Fidel begann zu komponieren und Aufnahmen zu machen, indem er neue Melodien und Arrangements über den afrokubanischen Kern der Musik legte. Talentierte französische Jazzer, einige davon aus der Band Radiation 10, stießen hinzu. Später kamen dann die kubanischen Mitglieder des Ensembles nach Paris, wo ein intensiver Dialog gewoben wurde und sich die volle Magie der kraftvollen Musik entfalten konnte.

Fidel Fourneyron (Posaune), Aymeric Avice (Trompete), Benjamin Dousteyssier (Alt- und Baritonsaxophon) und Hugues Mayot (Tenorsaxophon) schwingen sich mit ihren Instrumenten hoch über die pulsierende Percussion von Barbaro Crespo Richard alias ‚Barbarito’, Ramon Tamayo Martinez und Adonis Panter Calderon. Diese wiederum messen sich mit Elie Duris‘ Schlagzeug und treiben sich dabei gegenseitig immer weiter voran. Die Fender Rhodes von Bruno Ruder gleitet flüchtig und mysteriös über die Stücke wie das Lächeln von Elegua, des Gottes der Straßen und Möglichkeiten. Der Kontrabass von Thibaud Soulas wiederum sorgt dafür, dass diese fesselnde Konversation im Spiel mit immer neuer Energie aufgeladen wird.

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Die sieben Stücke auf dem Debütalbum ¿Que Vola?, das am 25.01.2019 bei No Format im Vertrieb von Indigo veröffentlicht wird, sind wie eine zeremonielle Reise arrangiert. Jeder Schritt bringt den Hörer näher zum schlagenden Herzen dieses musikalischen Zusammentreffens. Im Prolog namens „Kabiosile (saludo à Changó)“ ‚singen‘ die Bläser einen Gruß an Changó, den Gott von Blitz und Donner. Am Ende des Albums steht mit „Resistir“ ein episches Finale, das den Hörer in die afrokubanische Geschichte mit all ihrem Licht und all ihrem Schatten zurückführt, ihrer Freude und Dunkelheit, ihren mit großer Widerstandskraft überwundenen Ketten und Tränen und ihrer auch mit der Kraft der Musik hart erarbeiteten Freiheit. Dazwischen liegt eine tranceartige, virtuose Reise, die den Kopf, das Herz und die Glieder vollends mitreißt.

Das Line-Up auf dem Album:

Adonis Panter Calderon: Congas, Batà-Trommeln in „Kabiosile (saludo a Changó)”
Ramon Tamayo Martinez: Congas, Congas, Batà-Trommeln in „Kabiosile (saludo a Changó)”
Barbaro Crespo Richard: Congas, Cajon, Batà-Trommeln in „Kabiosile (saludo a Changó)”
Elie Duris: Schlagzeug
Thibaud Soulas: Kontrabass
Bruno Ruder: Fender Rhodes
Fidel Fourneyron: Posaune
Aymeric Avice: Trompete
Hugues Mayot: Tenorsaxophon
Benjamin Dousteyssier: Alt- und Baritonsaxophon

Weitere Informationen:
http://www.fidelfourneyron.fr/
https://www.facebook.com/QueVolaFidelFourneyron/

¿QUE VOLA?
Das Debütalbum: ¿Que Vola?
VÖ: 25.01.2019
Label: No Format
Vertrieb: Indigo
Formate: CD, Vinyl, Download, Streaming
UPC CD & digital: 3663729068491
Katalognummer CD & digital: NOF43
UPC LP & digital: 3700551782444
Katalognummer LP: NOF43LP
Labelcode: tbc

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