Tiwayo mit zweitem Album Ende April 2023

Wie geht es für einen Künstler weiter, dessen Debütalbum The Gypsy Soul of Tiwayo 2019 auf dem legendären Blue Note-Label erschienen ist, produziert von Mark Neill, bekannt für seine Arbeit mit The Black Keys? Wie geht es für einen Musiker weiter, der schon mit Norah Jones, MC Solaar und Marcus Miller getourt ist? Welche Richtung nimmt dieser Künstler, nachdem der legendäre Produzent Tony Visconti in einem Interview mit Le Monde über seinen ANCHOR-Aufritt im Rahmen des Reeperbahn Festival sagte: „Ich mochte vor allem Tiwayo. Ich fand ihn authentisch, voller Soul.“

Der 30-jährige Pariser Musiker Tiwayo hat sich wahrscheinlich all diese Fragen gestellt. Seinen Spitznamen erhielt der Fan schwarzer Musik bei einem Roadtrip auf der Suche nach den Wurzeln des Blues in den USA. „T.Y.O.“ steht für „The Young Old“ (der junge Alte) – ein passender Name, wenn man Tiwayos zeitlos schöne, soulige Stimme nur einmal gehört hat.

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Seine ganz persönliche Antwort auf die Fragen war es, auf dem neuen, am 28.04.2023 bei Yotanka Records erscheinenden Album Desert Dream einen Gang herunterzuschalten, es intimer, zerbrechlicher, reiner und weniger produziert klingen zu lassen. Es sollte abseits aller Moden eine zeitlose und dringliche Dimension erhalten. Auf Desert Dream hört man das Echo der absoluten Stille, die Seele der nicht enden wollenden, staubigen und einsamen Straßen in den Weiten des amerikanischen Westens.

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In den zehn Stücken des Albums dokumentiert der Multi-Instrumentalist seine Reise in ‚Lonesome Cowboy‘-Manier. Sie reicht vom herzzerreißenden „Daughter of the Stars“ über den ergreifenden Song „Shelter Me“ bis zu „The Witch“ und dem atemberaubenden „Wait“. „My Love, My Brother“ und „Lost In the Sun“ führen uns in die Vergangenheit und in „Better Days“ sowie „New Dawn“ reichen uns die Verheißungen der Zukunft die Hand. Jedes Stück zeichnet eine Farbe, einen Schatten oder eine Bewegung nach, und sie alle finden tief in unserem Inneren einen Widerhall.

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Hintergrund:
Zuhause in der Pariser Vorstadt fand Tiwayo seine ersten Berührungspunkte zur Musik: „Vieles davon stammt von meinen Eltern. Mein Vater war seit Mitte der 50er Jahre Jazzfan; ich weiß noch genau, wie es in seinem Zimmer ausgesehen hat, und ich höre den Sound von John Coltrane, Ben Webster oder Wes Montgomery. Außerdem Blues, viel schwarze amerikanische Musik, und von meiner Mutter mehr den Rock’n’Roll und Pop der 60er Jahre.“

Tiwayo
(Photo Credit Tanguy Delavet)

Sein großer Bruder wiederum hörte kommerziellere Musik, und all die unterschiedlichen Stile ließen Tiwayo die Kraft der Musik verstehen. Seine Schulfreunde und er probierten sich in vielen Musikstilen, darunter war auch seine besondere Leidenschaft für den Reggae. Es folgte Studioarbeit, oft mit viel älteren Musikern aus der Karibik und Jamaika.

Das Reisefieber fing sich Tiwayo als Sechzehnjähriger auf Haiti ein. „Diese Erfahrung hat meinen Blick auf die Musik und die Welt verändert“, sagt er, und so schlossen sich regelmäßige musikalische Pilgerreisen in die USA an. „Ich bin ein paar Mal nach New Orleans zurückgekehrt, nur um die Atmosphäre zu spüren“, fährt er fort. „Musik ist dort Teil der Kultur und vor Ort ist sie einfach anders. Außerdem ist es gut, manchmal ein Fremder zu sein, weil man dann einen anderen Blick hat.“

Mit seinem Debütalbum The Gypsy Soul of Tiwayo gelang ihm 2019 ein guter Einstieg in die Musikwelt. Die Medien zeigten sich begeistert, u.a. kürte radioeins es zum „Album der Woche“, tip fand „12 so eigensinnige wie groove-betonte Stücke, in denen sich wabernde WahWahs voller Wärme mit Abstechern zu Motown, Dub und Beat abwechseln“, Fidelity einen „gleichermaßen raue[n] und retrowarme[n] Geniestreich. Gospelsoul, Reggae und Blues in energiegeladene Soulpoparrangements gegossen“, der Rolling Stone befand „Tiwayos zwischen Soul, Funk, Blues und Reggae changierende Stücke zehren von einer nostalgie-getränkten Patina, die mit dem Begriff ‚retro‘ nicht hinreichend beschrieben ist. Vielmehr steckt darin Sehnsucht nach einer Ära, in der künstlerisch vieles möglich zu sein schien und Melancholie noch nicht das Gegenteil von Spaß war…. Es [das Album] ist rhythmusbetont, groovy, lässt viel Raum für das, was Tiwayo als ‚Stax-Vibe‘ bezeichnet“, und es wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Nach seinen umjubelten Auftritten beim Reeperbahn Festival schlossen sich mehrere Tourneen an, bei denen Tiwayo u.a. beim Bardentreffen auftrat.

Mit Desert Dream veröffentlicht Tiwayo Ende April 2023 sein zweites Album.

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/Tiwayo
https://www.instagram.com/tiwayomusic/

TIWAYO
Das neue Album: Desert Dream
VÖ: 28.04.2023
Label: Yotanka Records
Vertriebe: PIAS (CD, LP), Believe (digital)
Formate: CD, LP, digital
Katalognummer: YO141
EAN: CD: 5051083190091
EAN Vinyl: 5051083190084
EAN digital: 3617054965819
Label Code: 57888

Siehe auch:
Tiwayo – The Gypsy Soul of Tiwayo: https://www.ub-comm.de/?p=4744

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