Nach dem sehr dunklen Album Blackbox, das laut dem Magazin Good Times „cool wie Stoppok, entspannt wie Bernie Conrads, hellsichtig wie FJ Degenhardt“ ist, und dem Kerouac’schen Gefühl von Roadmovies, das „CD der Woche“ bei SR2 KulturRadio war, folgt am 27.06.2025 mit George Leitenbergers A road-trip through Morocco eine Kollage basierend auf einem dreisprachigen Logbuch, Hintergrundgeräuschen, Songs übers Unterwegs-sein, Instrumentals mit Fusion-Charakter und privaten Momenten.
Zur Entstehung sagt der deutsche Singer-Songwriter mit Wohnsitz Genf: „Während eines Roadtrips 2024 kreuz und quer durch Marokko habe ich viele O-Töne aufgenommen – in belebten Straßen, an einem Lagerfeuer in völliger Abgeschiedenheit im Atlasgebirge; ich fing Gesänge ein von Muezzins, die zum Gebet riefen, Motorengeräusche, Gesprächsfetzen an Mautstellen auf der Autobahn und weitere kleine Clips des Alltagslebens – mit der Idee, das alles irgendwann einmal mit Musik oder Film-Footage zu einem Ganzen zu verschmelzen.“
Straßen, Straßen, Straßen… Straßen als Sinnbild von Verbindung und Austausch, Kommen und Gehen, Freiheit und Eingrenzung. Straßen als Metapher.
Neben seinen unzähligen Orten des Staunens verfügt Marokko über ein faszinierendes Geflecht an Straßen: moderne Autobahnen neben uralten Schotterpisten, elegante laternenbestandene Prachtalleen und halsbrecherische, kaum oder gar nicht geteerte Wege in den Bergen des Atlasgebirges. Und oft finden sich, gänzlich unerwartet, kleine und große Sensationen, kaum hat man die Straße nur ein kurzes Stück weit verlassen.
„Marokko, das ist ein Buch mit tausend Seiten! Und jede einzelne Seite ist völlig anders.” Monsieur Mamadou, Keramikhändler in Tamegroute, an der kochend heißen N 9 Richtung M’hamid, wo die Teerstraße endet.
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Neue Musik dafür zu schreiben war allerdings nicht geplant, da die Veröffentlichung von Roadmovies 2023 noch nicht so weit zurücklag. Kaum an den heimischen Gestaden des Genfer Sees nach einem 10.000 km Roadtrip in knapp sieben Wochen angekommen, schneite aber eine Einladung ins Haus, an einer speziellen Fundraising-Veranstaltung zugunsten des Zebrano-Theaters in Berlin teilzunehmen. Diese hatte Produzent Andreas Albrecht auf die Beine gestellt und für den unwahrscheinlichen Fall, dass George Leitenberger für nur eine Show nach Berlin käme, schlug Albrecht vor, dass sie „doch gleich ein paar Aufnahmen machen” sollten.
In den zwei Wochen bis zum Auftritt schrieb Leitenberger neun der letztendlich zwölf Titel des Albums. Mit den Stücken und ein paar vagen Ideen für Arrangements im Kopf ging es dann nach Berlin, wo an zwei arbeitsintensiven Tagen Ende Mai 2024 in einer Jazz-Session-ähnlichen Atmosphäre im Silberblick Studio der Großteil des Albums eingespielt wurde. Neben George Leitenberger an Gesang, E- und Akustikgitarren sowie einer in Marrakesch erstandenen Gimbri mit ihrem unwiderstehlichen perkussiven Klang, der das ganze Album durchzieht, sind Andreas Albrecht an Klavier und Percussion, Roddy McKinnon an E- und Slide-Gitarre und Tobias Fleischer an E- und Kontrabass zu hören. Die Idee war, einen – so Leitenberger – „edgy und roady Sound hinzukriegen, Schlaglöcher und Straßenschotter inklusive.“ Die Session diente als Fundament, die Stücke wurden später in George Leitenbergers eigenem Studio Atelier n°5 in Genf weiterbearbeitet.
Ob man A road-trip through Morocco als Foto-Ausstellung mit einer eigens dafür komponierten Musik-CD betrachtet oder als eine Musik-CD mit einer eigens dafür komponierten Foto-Ausstellung, ist egal: Das eigenwillige Kunstprojekt bringt die drei Welten Musik, Foto und Film aus dem ganz individuellen Blickwinkel eines europäischen Musikers zusammen.
Die visuellen Impressionen der Reise finden Ende Mai 2025 einen gebührenden Rahmen: parallel zur CD A road-trip through Morocco finden Fotoausstellungen gleichen Namens statt. Die erste davon läuft vom 22.05.-01.06.2025 in der Genfer Usine Kugler.
Hintergrund:
George Leitenberger ist im Schorndorfer Schloss aufgewachsen, einer Mischung aus Forstamt, Knast, Finanzamt und Amtsgericht direkt über einem gigantischen Weinlager in tiefen, dunklen Kellern und uralten Tunnelsystemen. Über Stationen in Berlin, London, Paris, Nürnberg, Dortmund sowie Reisen in alle Welt ist er mittlerweile in Genf beheimatet.
Die Alben Bringing It All Back Home und Beggars Banquet sollten sein Leben für immer verändern. Nach ersten Gitarrenakkorden in einer Schüler-Coverband der 1970er Jahre veröffentlicht er seit 1996 Alben solo und später auch mit Roddy McKinnon und der Band Grand Hotel Desoriente. Nach einem Fahrradunfall 2011 kann Leitenberger nur noch mit starken Schmerzmitteln auftreten, trotzdem ist er viel unterwegs und gestaltet eine Konzertreihe in Genf, die bis heute besteht.

George Leitenberger (Photo Credit George Leitenberger)
Neben der Musik war George Leitenberger immer auch in anderen Disziplinen tätig, vor allem als Photograph, u.a. im Auftrag der Londoner Royal Festival Hall und von britischen Magazinen, sowie als Schauspieler, Film- und Theaterkomponist.
Über das letzte Album Roadmovies sagte Audio in einer „Schätze des Monats“-Besprechung: „Allesamt vielschichtig, filigran und stimmungsvoll inszeniert: Mit Gitarren, Geigen, Banjos, Trompeten und arabesken Instrumenten, einem gehauchten, mehrsprachigen Cohen-Gesang sowie einem Sound zwischen Country, Folk und Rock – aber immer düster und manisch intensiv.“
Bereits 2007 fanden die Kieler Nachrichten anlässlich einer Konzertbesprechung die Worte, die bis heute gültig sind: „Wie ein ‘film noir’ für die Ohren – melancholisch, bezaubernd, ergreifend.“
Weitere Informationen, Audio-und Filmteaser:
https://georgeleitenberger.com/a-road-trip-through-morocco/
GEORGE LEITENBERGER
Das neue Album: A road-trip through Morocco
VÖ: 27.06.25
Label: Silberblick Musik Berlin
Formate: CD, digital
EAN CD: 4260000320546
Katalognummer: 057
Vertrieb: Broken Silence
Labelcode: 12028
Siehe auch:
George Leitenberger – Blackbox (2020): https://www.ub-comm.de/?p=5665
George Leitenberger – Roadmovies (2023): https://www.ub-comm.de/?p=6955
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